Das Pseudonym

Was macht ein Regisseur wenn er nicht im Vor- oder Abspann genannt werden will, wenn er nicht mit dem Film in Verbindung gebracht werden will?

Er wählt ein Pseudonym! Man erdenkt sich einen fiktiven Namen den keiner kennt, man kann sogar kreativ sein, und verwischt die eigenen Spuren.Das wohl berühmteste Regie-Pseudonym ist Alan Smithee (Anagramm: The Alias Men), in unterschiedlichen Schreibweisen wie z.B.: Allen Smithee, Alan Smythee, Adam Smithee, Alan Smi Thee und Sumishii Aran! Zwischen den Jahren 1968 und 2000 wurde es von der Directors Guild Of America (DGA) empfohlen und etablierte sich somit.

 

Beim Dreh des Western „Frank Patch – Deine Stunden sind gezählt“ (Originaltitel: Death of a Gunfighter) kam es zum Streit zwischen Hauptdarsteller Richard Widmark und Regisseur Robert Totten – Totten wurde gefeuert und durch Don Siegel ersetzt. Dieser drehte zwar den Film zu Ende, verweigerte jedoch sein „Siegel“ weil der Film nicht genug nach ihm aussah ebenso wie der gekränkte Robert Totten.

Die Produzenten entschieden sich für Allen Smithee als ein ungewöhnlich genug klingendes Pseudonym eines nicht existierenden Regisseurs.

 

In neuester Zeit wird übrigens zunehmend Thomas Lee verwendet, wie z.B. von Walter Hill (Regisseur von u.a. „Last Man Standing“, „Driver“ (1978) und „Nur 48 Stunden“) wegen seiner nicht mehr erkennbaren Handschrift als Regisseur des missglückten Films „Supernova“ (2000).

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